Medizinisch Autogenes Training (AT)

Die besonderen Effekte des Autogenen Training beruhen auf eine Rückkopplung (Feedback). Durch eine geistige Konzentration und Vorstellung auf  einen Körperteil und eine Funktion(z. B. Arm ist warm)  werden gewollte Effekte möglich gemacht. Die gedankliche Vorstellung eines Bisses in eine saftig, gelbe Zitrone und das beobachten der darauffolgenden Reaktionen im Körper können ein Bild von der Wirkung des Autogenen Trainings geben. Die vorgestellten Bilder dienen also lediglich als Informationsträger für die gewünschte Reaktion.

Das med. Autogene Training ist ein Selbstentspannungsverfahren, das im Jahre 1920 durch den Berliner Arzt J.H. Schultz entwickelt wurde. Schultz sammelte Erfahrungen mit der Selbstsuggestion bei der Überwindung schwerer Asthmaanfälle, unter denen er selber vom sechsten Lebensmonat bis zu seinem 30. Lebensjahr litt. Schultz verzichtete auf die starken heterosuggestiven Elemente der klassischen Hypnose und versuchte ausschliesslich über die wiederholte nicht fremdsuggestive Anleitung (d.h. Training) zu hypnoseähnlichen Zuständen zu gelangen.

Der technische Ausgangspunkt bildete dabei die Grundstufe des med. Autogenen Trainings mit seinen sechs Grundübungen. Die autosuggestiven Übungen werden stufenweise eingeübt.

Durch autosuggestive Übungen können Puls, Atemfrequenz, Hautdurchblutung und Entspannung der Muskeln regulierend beeinflusst werden. Auch werden physische und psychische Leistungsfähigkeit gesteigert, was sich positiv auf das Allgemeinbefinden und die Lebensqualität auswirkt.

Um das Verfahren zu erlernen, brauchen Sie etwas Zeit und Geduld. Acht Sitzungen und individuelles tägliches Üben während drei bis vier Monaten sind notwendig, um Veränderungen des seelischen und körperlichen Wohlbefindens wahrzunehmen.

MED. AUTOGENES TRAINING IST HILFREICH BEI:

  • Allgemeine Gesundheitsförderung
  • Reduktion des inneren Stress und Anspannungspegels
  • Steigerung der Körperwahrnehmung
  • Erschöpfung, Burnout
  • Schlafstörungen
  • Nervosität

Begleitend zur ärztlichen Betreuung bei:

  • chronischen Schmerzzuständen
  • Angstzuständen